Das Montemuro-Gebirge ist das achthöchste Gebirge Portugals. Der portugiesische Geograf Amorim Girão bezeichnete es einmal als „das unbekanntesten Gebirge Portugals“. Es verfügt über eine große biologische Vielfalt und liegt durchschnittlich 838 Meter hoch. Die geografische Vielfalt der Region ergibt sich aus ihrer Morphologie, die zwei unterschiedliche Landschaftstypen aufweist: die trockene und vegetationslose Gebirgslandschaft, die traditionell die Viehzucht fördert, und die Flusslandschaft am Rande der Täler des Douro und seiner Nebenflüsse, die reich an Wasser sind, das von den Gipfeln des Montemuro herabfließt und die Landschaft ergrünen lässt.
Das Montemuro-Gebirge liegt zwischen dem Douro im Norden und dem Paiva im Süden. Die gesamte Gebirgskette hat ein starkes Relief und fällt praktisch nach allen Seiten steil ab. Das Gebirge ist bis etwa 1100 Meter Höhe besiedelt, wobei die Dörfer über das ganze Gebirge verstreut sind, aber fast immer in der Nähe von Wasserläufen liegen. Der höchste Punkt des Gebirges heißt Talegre oder Talefe und liegt auf einer Höhe von 1.381 Metern.
Das Montemuro-Gebirge ist Teil der ersten Phase der nationalen Liste der Natura-2000-Gebiete. Er ist als CORINE BIOTOPUS mit der Bezeichnung Serra do Montemuro/Bigorne klassifiziert.
Portas do Montemuro: ein Tor zum HimmelPortas do Montemuro ist ein Ort, an dem sich die Struktur und Landschaft des Montemuro-Gebirges besonders gut beobachten lassen. Im Süden, an den steilen Hängen, blickt man auf das Paiva-Tal und kann einige der Berge Zentralportugals sehen, etwa die Serra da Estrela, das Caramulo- und das Gralheira-Massiv. Schon seit der Eisenzeit siedeln hier Menschen.
Das Klima des Montemuro-Gebirges sorgt auch im Sommer für eine grüne und zarte, grüne Vegetation, ausreichend für das Vieh. „Für etwas mehr als einen Monat, von den ersten Julitagen bis S. Bartolomeu, sind in diesen unwirtlichen Höhenlagen gewöhnlich Hirten mit ihren Herden unterwegs.“ Diese Herden kommen vorwiegend aus den Bezirken Oliveira do Hospital, Seia, Tábua, Santa Comba Dão und Tondela.