Dies ist die kleinste Gruppe der Schieferdörfer und gleichzeitig die am weitesten verstreute. Die Nähe zur Alentejo-Ebene ist in der Landschaft deutlich zu spüren.
Água Formosa, „Schönes Wasser“, hat seinen Namen der Reinheit des Wassers, das aus einer Quelle sprudelt, zu verdanken. Die ganze Atmosphäre ist dort so entspannend wie der Klang des vorbeirauschenden Wassers, und genau deswegen zieht es so viele Menschen auf der Flucht vor dem Stadtstress in dieses Paradies. Seit der Sanierung des Dorfes, die an der Fußgängerbrücke über die Ria Galega deutlich zu sehen ist, ist die Anzahl der Dorfbewohner stetig gewachsen. Die Gärten gedeihen, und aus den Steinhäusern hört man ganz normale Alltagsgeräusche. Es lohnt sich, dieses zehn Kilometer vom messtechnischen Mittelpunkt Portugals entfernte Dorf zu besuchen, die Gastfreundschaft seiner Bewohner kennenzulernen und das Gefühl der Hoffnung auf eine gute Zukunft zu spüren, die an diesem sonnigen Hang herrscht. Begeben Sie sich auf einen Spaziergang über die Wege Caminhos de Xisto der Água Formosa – Pfade, die entlang den Bächen Ribeira da Galega und Ribeira da Valada über einst von Müllern und Bauern genutzte Wege führen. Die Pracht der Landschaft aus Wald und Felsen lässt Sie ganz schnell alltägliche Sorgen vergessen.
Ein Gewirr von engen Gassen, flankiert von typischen Schieferhäusern, führt zum Gemeindeofen, in dem noch heute Brot gebacken wird. Viele Generationen machten diesen Ort zum Treffpunkt, genau wie den Brunnen, an dem alle Wasser schöpften. Auch heute noch wird Figueira vom Rhythmus des Landlebens geprägt. Die Mühle und die Tenne, das langsam vorbeiziehende Vieh, die Gemüsegärten und der Transport von Heu in Karren machen das Dorf zu einem zeitlosen Ort, an dem die Menschen wie eine kleine Familie zusammenleben. Am Ausgang führt ein Weg zu einer philippinischen Brücke und einer Olivenölmühle. Kontraste zum beschaulichen Landleben liefern der Flussstrand von Fróia und das Fallschirmspringerzentrum von Moitas ganz in der Nähe – Orte, an denen man garantiert schöne Tage verbringen kann.
Martim Branco ist wie der Duft von frisch gebackenem Holzofenbrot: vertraut, traditionell und absolut unwiderstehlich. Die Gemeinschaftsöfen sind übrigens die interessantesten Elemente dieses Dorfes, und in ihnen werden nicht nur Brot, sondern auch Kuchen und Zicklein zubereitet. Kürzlich restauriert, sind diese Öfen zusammen mit den Dorfbrunnen Treffpunkte für die Dorfbewohner, die für neues Leben gesorgt haben. Kosten Sie die Köstlichkeiten aus diesen Öfen und genießen Sie die Aussicht auf den kleinen Bach, der neben den Schiefer-Häusern das markanteste Element des Dorfs ist. Vor der Abreise besichtigen Sie die Casa de Artes e Ofícios, eine alte Residenz, die umgebaut wurde, um die Mühlen der Ribeira de Almaceda und die traditionelle Leinen- und Webstuhlkultur zu reaktivieren.
Als Kleinstadt und Sitz der Verwaltung hat sich Sarzedas den Charme seiner verputzten Häuserreihen mit teilweise bunt bemalten und eindrucksvollen Fassaden und den Reiz seines Platzes, auf dem der Pranger steht, sowie seiner Kirchen und Kapellen erhalten. Dank der Sanierungen einiger öffentlichen Plätze sowie der neuen Pflasterung der Zufahrtsstraßen entstand in Sarzedes neues Leben. Nun sind es nicht mehr nur die Einwohner, sondern auch viele Touristen, die bis auf den Gipfel des São Jacinto steigen, um von dort den traumhaft schönen Blick auf die Häuser und Straßen, die Dorfkirche und ihren Glockenturm zu genießen.
In der Nähe befinden sich die Ruinen einer mittelalterlichen Burg, deren Ursprünge auf die Zeit der Besiedlung unter Sancho I. zurückgehen und die uns die lange Geschichte dieses magischen Ortes nicht vergessen lassen.