Der Binnen-Jakobsweg verläuft über 205 Kilometer auf portugiesischem Gebiet und durchquert die Gemeinden Viseu, Castro Daire, Lamego, Peso da Régua, Santa Marta de Penaguião, Vila Real, Vila Pouca de Aguiar und Chaves. Der Abschnitt in der Gemeinde Castro Daire ist 40 Kilometer lang und beginnt am Fluss Cabrum.
Der portugiesische Binnen-Jakobsweg führt auch zu zwei wunderschönen Kapellen am Fluss Paiva, der als einer der saubersten Flüsse Europas gilt und über den vor kurzem die längste Hängebrücke der Welt eröffnet wurde. Er verläuft auch durch herrliche Montemuro-Gebirge mit seinen charmantem Dörfern, großen Schaf- und Ziegenherden und viele seltene Tierarten.
Das Montemuro-Gebirge ist das achthöchste Gebirge Portugals. Der portugiesische Geograf Amorim Girão bezeichnete es einmal als „das unbekanntesten Gebirge Portugals“. Es verfügt über eine große biologische Vielfalt und liegt durchschnittlich 838 Meter hoch. Die geografische Vielfalt der Region ergibt sich aus ihrer Morphologie, die zwei unterschiedliche Landschaftstypen aufweist: die trockene und vegetationslose Gebirgslandschaft, die traditionell die Viehzucht fördert, und die Flusslandschaft am Rande der Täler des Douro und seiner Nebenflüsse, die reich an Wasser sind, das von den Gipfeln des Montemuro herabfließt und die Landschaft ergrünen lässt.
Das Montemuro-Gebirge liegt zwischen dem Douro im Norden und dem Paiva im Süden. Die gesamte Gebirgskette hat ein starkes Relief und fällt praktisch nach allen Seiten steil ab. Das Gebirge ist bis etwa 1100 Meter Höhe besiedelt, wobei die Dörfer über das ganze Gebirge verstreut sind, aber fast immer in der Nähe von Wasserläufen liegen. Der höchste Punkt des Gebirges heißt Talegre oder Talefe und liegt auf einer Höhe von 1.381 Metern.
Das Montemuro-Gebirge ist Teil der ersten Phase der nationalen Liste der Natura-2000-Gebiete. Er ist als CORINE BIOTOPUS mit der Bezeichnung Serra do Montemuro/Bigorne klassifiziert.
Portas do Montemuro: ein Tor zum HimmelPortas do Montemuro ist ein Ort, an dem sich die Struktur und Landschaft des Montemuro-Gebirges besonders gut beobachten lassen. Im Süden, an den steilen Hängen, blickt man auf das Paiva-Tal und kann einige der Berge Zentralportugals sehen, etwa die Serra da Estrela, das Caramulo- und das Gralheira-Massiv. Schon seit der Eisenzeit siedeln hier Menschen.
Das Klima des Montemuro-Gebirges sorgt auch im Sommer für eine grüne und zarte, grüne Vegetation, ausreichend für das Vieh. „Für etwas mehr als einen Monat, von den ersten Julitagen bis S. Bartolomeu, sind in diesen unwirtlichen Höhenlagen gewöhnlich Hirten mit ihren Herden unterwegs.“ Diese Herden kommen vorwiegend aus den Bezirken Oliveira do Hospital, Seia, Tábua, Santa Comba Dão und Tondela.
Das bezaubernde Dorf Moura Morta liegt am Osthang des Montemuro-Gebirges. Mit seinen Granithäusern im traditionellen Stil zählt es zu den am besten erhaltenen Dörfern.
Sehenswert ist vor allem die Pfarrkirche Nossa Senhora da Apresentação, die im 18. Jahrhundert erbaut und im 19. Jahrhundert um das heutige Gebäude erweitert wurde. Es handelt sich um ein einschiffiges barockes Gotteshaus, das sich äußerlich durch seinen Fassadenturm in der Mitte der Fassade auszeichnet.
Die alte römische Brücke überquerte früher den Fluss Vidoeiro auf der alten Römerstraße zwischen Viseu und Vila Real. Dieselbe Verbindung diente als Teil des portugiesischen Binnen-Jakobswegs nach Santiago de Compostela sowie des Weges nach Fátima.
Der Wanderweg Trilho dos Lameiros ist ein kurzer Wanderweg, der es Ihnen ermöglicht, die abwechslungsreiche Landschaft der Region zu erkunden. Der5,3 Kilometer lange Weg liegt auf 850 Meter Höhen und wird als mittelschwer eingestuft.
Ein authentischer Ort voll herzlicher Gastfreundschaft!
Die idyllischen Dörfer Campo Benfeito und Mezio liegen wunderschön im Montemuro-Gebirge und sind echte Juwelen der Region Castro Daire. Magische Orte im Herzen von Mutter Natur, wo wir noch den anregenden Klang der Stille hören können.
In Campo Benfeito, das vom Montemuro-Gebirge umschlossen ist, werden noch immer in den Traditionen der Vergangenheit gelebt. Ein bemerkenswertes Erbe, das in der Architektur der regionaltypisch aus Granit gebauten Häuser deutlich sichtbar ist. Bei einem Rundgang durch Campo Benfeito sollte man genug Zeit für eine ausführliche Besichtigung des Dorfes, des Aussichtspunkts mit Panoramablick auf die zauberhafte Landschaft und einen erfrischenden Spaziergang zu den kristallklaren Flussläufen einplanen, wo man sich im wohltuenden Schatten der Eichen und Erlen ausruhen kann. Auch die typischen Bergmühlen aus Granit mit Strohdächern sind ein echtes Muss.
Im Herzen des Montemuro-Gebirges gelegen, ruht das Dorf Mezio in einer wilden Naturlandschaft. Ervital ist ein nachhaltig arbeitender Landwirtschaftsbetrieb, der Bio-Tees herstellt und dabei lokale Bevölkerung von Mezio mit einbezieht. Die engen und verwinkelten Gassen von Mezio werden von typischen Granithäusern flankiert. Der portugiesische Jakobsweg verläuft durch den fruchtbarsten Abschnitt des Dorfes. Das historische Erbe von Mezio ist höchst bemerkenswert.