Ermo das Águias folgt dem Westufer des Côa-Flusses und stellt einen wichtigen Übergang in der Landschaft des Flusstals dar. Hier endet das Landschaftsbild mit sanften Hängen, die den Fluss von der Quelle an begleiteten. Es wird abgelöst zerklüfteten Klippen und Steilhängen, die das Tal bis zur Mündung des Côa in den Douro prägen.
Sträucher und kahle Felsen dominieren die Landschaft, was zum Teil auf die Bodenverhältnisse, aber auch auf die Auswirkungen von Feuer und Beweidung in den letzten Jahrhunderten zurückzuführen ist. Die Erfolge der Wiederaufforstung zeigen sich jedoch bereits in den Traubeneichenwäldern und in den kleinen Stein- und Korkeichen, die zwischen ihren großen, jahrhundertealten Verwandten auftauchen. Entlang kleiner Bäche erholt sich die floristische Vielfalt der Feuchtwiesen, die zuvor durch die intensive Beweidung, die sich auf diese fruchtbaren Bereiche konzentrierte, gestört wurde. Über die Hänge fliegen regelmäßig einige der beeindruckendsten Vogelarten der Region – etwa Steinadler, Schwarzstorch und dem Gänsegeier. Die Ruine eines alten Fojo, eines steinernen Gebäudes, die einst bei der Jagd auf iberische Wölfe verwendet wurde, zeugt von der uralten Präsenz dieses Raubtiers in diesem Gebiet.
Um die ökologische Rolle der ausgestorbenen Wildpferdes wiederherzustellen, wurde auch eine Herde halbwilder Sorraia-Pferde angesiedelt.