Nazaré, das Mekka des Big-Wave-Surfens an der Küste des Centro de Portugal, lebte in der jüngeren Vergangenheit fast ausschließlich vom Fischfang. Er wurde ursprünglich von einheimischen Familien betrieben, dann jedoch immer stärker industrialisiert und kommerzialisiert. Gleichzeitig gaben immer mehr einheimische Familien diese Tätigkeit auf und wandten sich Beschäftigungen zu, die mehr wirtschaftliche Sicherheit boten – nicht zuletzt im Tourismus. Doch wenn nachhaltiger Fischfang hier möglich ist, ist er überall auf der Welt möglich!Big-Wave-Surfer glauben an die spirituelle Kraft von Nazaré. Die alten religiösen Wurzeln verbinden sich mit der Faszination und Hingabe der Surfer an die legendären Wellen der Stadt. Die Schönheit und Kraft der Wellen, von denen die Wissenschaft inzwischen weiß, dass sie durch einen riesigen Unterwasser-Canyon weniger als einen Kilometer vor der Küste des Praia do Norte (Strand nördlich von Sítio) entstehen, verstärken das Spektakel.
Die Nazaré Hope Zone soll beispielhaft bewirken, dass die lokale Fischereiindustrie, bessere berufliche Perspektiven für junge Menschen schafft, die ihren Lebensunterhalt vor Ort mit dem Meer verdienen wollen. Die natürlichen Bedingungen von Nazaré für riesige Wellen vermitteln und unterstützen den Schutz des Meeres.
2010 errichtete die Stadtverwaltung von Nazaré auf dem Meeresboden künstliche Riffe. Sie wurden zwischen der Mündung des Flusses Alcoa und dem Strand Salgado in einer Tiefe von 20 bis 23 Metern angelegt.
2021 wurden die Riffe von der Stadtverwaltung untersucht. Stintdorsch, Zweibindenbrasse, Drückerfisch, Tintenfisch, Seestern, Portugiesischer Schleimfisch, Kammfische und verschiedene Arten von Algen, Anemonen und Korallen haben den künstlichen Komplex aus 1.050 Betonmodulen bereits vollständig besiedelt.
Die Stiftung Hope Zones arbeitet in Partnerschaft mit SeaForester und CoLab+Atlantic und wird dabei von der Stadt Nazaré, der World Surf League und Patagonia unterstützt. Das Pilotprojekt zur Aufforstung von Laminaria ochroleuca-Makroalgen wird für die Förderung der biologischen Vielfalt entscheidend sein. In einigen Jahren sollen diese Algen die Anzahl und Vielfalt der Fischarten in dem Gebiet erhöhen und so zur Förderung der traditionellen Fischerei einerseits und des nachhaltigen Tourismus andererseits beitragen.