Wer von der Stadt kommt, betritt die Burg von Leiria durch das Albacara-Tor. Im Innern der sehr gut erhaltenen Verteidigungsanlage erwarten den Besucher vielerlei Sehenswürdigkeiten: die Kirche Nossa Senhora da Pena, die ehemalige Königliche Residenz, der Bergfried und nicht zu vergessen der herrliche Blick auf die umliegende Landschaft.
Das Gebäudeensemble erinnert an die mittelalterlichen Ursprünge der Stadt und an das Jahr 1135, als die Festung von König Afonso Henriques erobert wurde. Damals ließ der erste König Portugals eine kleine Kapelle zu Ehren von Nossa Senhora da Penha errichten und übergab das Befestigungsbauwerk D. Paio Guterres, dem ersten Burgvogt von Leiria. Erst nach der endgültigen Rückeroberung durch die Christen wurden unter König Sancho I. gegen Ende des Jahrhunderts die Burgmauern verstärkt.
Den markanten Bergfried ließ König Dinis 1324 errichten, wie aus einer dort angebrachten Inschrift hervorgeht. Der Bau des Königspalastes und der Kirche ist ebenfalls diesem König zu verdanken. Es gibt jedoch auch Stimmen, die behaupten, diese Bauwerke seien erst Ende des 14. Jahrhunderts entstanden, als König João I. regierte. Fest steht, dass im Laufe des 16. Jahrhunderts König Manuel weitere Arbeiten in Auftrag gab, insbesondere den Bau einer Sakristei in der Kirche.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führten Ernesto Korrodi und die Vereinigung der Freunde der Burg, die durch ihr Wirken das Stadtbild entscheidend mitprägten, umfangreiche Renovierungsarbeiten durch. Dadurch erlangte das Kastell erneut stadtgeschichtliche Bedeutung, allerdings nicht mehr in seiner ursprünglichen Funktion als Befestigungsbauwerk. Korrodi, ein später Anhänger der Romantik, war bestrebt, das mittelalterliche Flair neu aufleben zu lassen, und es gelang ihm, dem Bauwerk wieder den Glanz zu verleihen, den es Jahrhunderte lang ausgestrahlt hatte, bevor es dem Verfall preisgegeben wurde.
Heute lädt die Anlage innerhalb der Mauern zu geruhsamen Spaziergängen ein, und die Burg, die hoch über Leiria auf einem Hügel thront, ist zum Wahrzeichen der Stadt geworden.
Im Burgviertel werden Sie schöne Beispiele für Street Art, einladende Geschäfte und nette Cafés finden, in denen Sie südliche Lebensfreude entdecken können.
Auf der Burg von Leiria findet alljährlich das Gothic-Musikfestival Entremuralhas (wörtlich innerhalb der Burgmauern) statt.Auf dem Weg zur Burg sollten Sie die die Kathedrale von Leiria aus dem 12. Jahrhundert und das Film- und Fotomuseum m|i|m|o besuchen.
geführte BesichtigungenDienstag-Samstag: 10 Uhr und 14 Uhr
Nach einer dreijährigen Renovierung hat die markante Burg von Leiria wieder ihre Türen für die Öffentlichkeit geöffnet – eine (fast) brandneue Burg zum Entdecken!
Bei der Renovierung handelt es sich um eine der größten Investitionen in Kultur und Denkmalschutz in Portugal. Dank dreier Aufzüge ist die Burg nun besser zugänglich, zudem entstanden ein neues Amphitheater und mehrere Ruhebereiche. Einheimische Pflanzenarten wurden gepflanzt, andere Arten, die die Struktur des Schlosses gefährdeten, wurden entfernt.Sehenswert ist auch die Renovierung mehrerer Einrichtungen im Inneren dieses bemerkenswerten Monuments – etwa der Ticketschalter, die aus dem Mittelalter stammenden Wasserbehälter und die Pena-Kirche, die nun überdacht ist.
April bis SeptemberTäglich von 9.30 bis 18.30 Uhr (letzter Einlass um 17.30 Uhr)An Aufführungstagen: Öffnung eine Stunde vor Beginn, Schließung eine Stunde nach Ende der Aufführung.Oktober bis MärzTäglich von 9.30 bis 17.30 Uhr (letzter Einlass um 16.30 Uhr)An Aufführungstagen: Öffnung eine Stunde vor Beginn, Schließung eine Stunde nach Ende der Aufführung.