Die Neue Kathedrale hat ihren Sitz im ehemaligen Jesuitenkolleg und nimmt den manieristischen Raum ein, der von der Gesellschaft Jesu in der Oberstadt errichtet wurde. Seit dem Jahr 1547 wurde der Bauplan vielfach verändert. 1598 wurde endlich der Grundstein gelegt und das Projekt des Architekten Baltazar Álvares in die Tat umgesetzt. Dennoch zogen sich die Bauarbeiten bis ins Jahr 1640.
Wenn Sie bis zum Largo da Feira gehen, dann lassen Sie sich von der Pracht dieses jesuitischen Gebäudes beeindrucken, dessen monumentale Fassade zweifelsohne eine herausragende Rolle spielt. Wie ein Glaubensbekenntnis der mächtigen Gesellschaft Jesus ragt das massive Ensemble zwischen Statuen, Fenstern und gewundenen Ausschnitten zum Himmel. Im Inneren öffnen sich zwischen der Strenge des weißen Steins kleine Andachtskapellen, bis der Blick nach oben gelenkt wird, wo ein prächtiges Altarbild mit barocker Schnitzerei erstrahlt.
Nachdem die Jesuiten von Pombal aus dem Land vertrieben worden waren, wurde das Kolleg verlassen. Da aber das romanische Gebäude, in dem sich die alte Kathedrale befindet, für große Messen zu klein wurde, zog 1772 das Domkapitel in das Gebäude. So wich der Raum, der einst der Universität als Ort des Wissens und der Kultur diente, dem Sitz der Diözese von Coimbra.