Ihr Klima wird von zwei Faktoren beeinflusst: dem Atlantik und dem Mittelmeer, was dieses Archipel zu einem weltweit einzigartigen Ökosystem macht. Die Gewässer sind reich an Fischen und Meeressäugern, Meerespflanzen und anderen Meeresorganismen, die zur Einstufung als Maritime Reserve führte. Der Berlengas Archipel ist ein wahres geologisches Denkmal, ein wichtiges Zeugnis der Erdgeschichte sowie der Entstehung der Kontinente und Ozeane.
Grotten und eine Traumwelt: Der Furado Grande, die beeindruckendste Grotte von Berlenga, durchzieht die ganze Insel. Er gleicht einem natürlichen Tunnel von 70 Metern Länge und mehr als 20 Metern Höhe. Die Cova do Sonho und den Furado Pequeno kann man nur bei Ebbe zu Fuß erreichen. Auf der ganzen Insel gibt es Dutzende von Höhlen zu entdecken, darunter viele unter Wasser, die man nur als Taucher erforschen kann.
Die Flora: Einige der auf den Berlengas vorkommenden Pflanzenarten sind einzigartig auf der Erde (endemische Berlenga-Arten), andere oft sehr selten. Auf den Berlengas gedeihen nur wenige Bäume, da es kaum fruchtbare Erde und viel salzhaltigen Wind gibt.
Die Fauna: Die Berlengas bieten zahlreichen Seevogelarten ideale Bedingungen. Das fischreiche Meer sorgt für reichlich Nahrung, die zerklüfteten Felsen bieten ideale Brutstätten.
Menschen und Götter: Berlenga Grande wurde 1513 von einer Gemeinschaft von Mönchen des Hieronymus-Ordens besiedelt, die dort das Kloster Misericórdia da Berlenga gründeten. Sie halfen 35 Jahre lang den Schiffbrüchigen. Während dieser Zeit wurde die Ruhe und Isolation oft durch die Angriffe von Piraten gestört, die das Kloster plünderten und die Mönche als Sklaven nach Nordafrika verkauften, was die Mönche schließlich vom Archipel vertrieb. Nach der Aufgabe verfiel das Kloster Berlenga, sodass nur noch wenige Mauern und Steine übrigblieben.
Der Leuchtturm von Berlenga: Auf dem höchsten Gipfel der Insel erhebt sich der Leuchtturm des Herzogs von Bragança oder Berlenga-Leuchtturm, der 1840 gebaut wurde. Zu Beginn wurde er mit flüssigem Brennstoff – zunächst Olivenöl, dann Öl – betrieben. Seit 1926 wird er mit elektrischem Strom versorgt, seit 1985 arbeitet er vollautomatisch, seit 2001 wird er mit Solarenergie betrieben. Bis heute aber wird der Leuchtturm von Berlenga, dessen Licht bei gutem Wetter weithin sichtbar ist, von Leuchtturmwärten betreut. Es ist etwa 29 Meter hoch und hat 265 Stufen.
Festung des Heiligen Johannes, dem Täufer: Da die Insel aufgrund ihrer Lage ein ausgezeichneter Verteidigungsposten des portugiesischen Territoriums ist, wurde die Festung von Johannes dem Täufer von König D. João IV. als Verteidigungsposten des portugiesischen Reichs erbaut. Nach fast zwei Jahrhunderten wurde die Festung 1847 schließlich aufgegeben. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie restauriert und umgebaut. Heute dient sie mit 20 Schlafzimmern als eine der Unterkünfte auf der Insel.
Besuche sind vom 22. Mai bis 15. September möglich. Viamar - Sociedade de Viagens Peniche - Berlenga, Lda (Büro) Travessa Nossa Senhora da Conceição, n.º29 2520 - 518 - Peniche Portugal Telefon: +351 262 785 646
Die Energie auf der Insel Berlenga wird nun ausschließlich von Sonnenkollektoren erzeugt. Die Insel hat erfolgreich Diesel durch Sonnenenergie ersetzt. Der Nachhaltigkeit gehört die Zukunft, und Berlenga hat sich dabei als Pionier erwiesen.
Die vollständige Dekarbonisierung von Berlenga ist ein Projekt des portugiesischen Stromversorgers EDP Distribuição in Partnerschaft mit der Stadtverwaltung von Peniche und dem Institut für Natur- und Waldschutz. Zuvor wurde die Insel vor der Küste von Peniche mit Diesel versorgt. Rund 15.000 Liter Diesel mussten alljährlich mit dem Boot nach Berlenga transportiert werden.
Im Jahr 2011 wurde Berlenga von der UNESCO zum Weltbiosphärenreservat erklärt. Seit 1981 ist die Insel ein Naturreservat, seit 1999 ein besonderes Schutzgebiet für Wildvögel.