Der Berg ist das prägende Merkmal der Stadt, die in der Serra da Estrela zwischen den für die Wollindustrie so wichtigen Flussläufen Carpinteira und Goldra liegt. Die Universität, die vor nicht allzu langer Zeit umstrukturiert und modernisiert wurde, und die Wollindustrie haben das soziale und historische Profil der Stadt geprägt. Sie bilden die Eckpfeiler der Stadt.
Der Ursprung der Wollproduktion in Covilhã hat seine Wurzeln in der jüdischen Gemeinde, die im Mittelalter recht groß war. Dank der Flüsse Carpinteira und Goldra entwickelte sich Covilhã zu einem Zentrum der Wollwirtschaft. Das Wasser der Flüsse liefert die Basis für die Wollproduktion und wurde gleichzeitig zur Bewässerung der Weiden verwendet. Im Jahre 1681 eröffnet D. Pedro II., Graf von Ericeira, die „Fábrica Escola“ auf der Ribeira da Carpinteira und die alte Fábrica d’el Rei D. Sebastião, die später „Fábrica Velha“ genannt wurde.
Im Rahmen der Reform, die der Marquis von Pombal im 18. Jahrhundert durchführte, wurde auf den Ruinen der abgerissenen mittelalterlichen Mauer am Goldra-Ufer die Real Fábrica de Panos da Covilhã errichtet.
Die ersten Jacquard-Webmaschinen wurden 1683 in Covilhã aufgestellt. 1884 wurde die Industrieschule von Campos Melo gegründet, und 1891 wurde die Eröffnung der Eisenbahnverbindung nach Covilhã gefeiert, die ausschlaggebend für den Aufschwung der Wollindustrie und die touristische Nachfrage nach Tuberkulosebehandlungen und Bergsport war. 1941 wurde die Gruppe für Bildung und Freizeit der Industrieschule Campos Melo gegründet – ein beliebter Treffpunkt für Fabrikarbeiter, aber auch ein Ort der Solidarität und des Gemeinschaftssinns.
Die Wollindustrie war der Hauptpfeiler der lokalen Wirtschaft, die Region wurde „industrialisiert“. Infolgedessen begann die Stadt sowohl innen als auch außen zu wachsen, viele neue Häuser entstanden. Das machte Covilhã im Hinblick auf die Stadtentwicklung zu einer einzigartigen Stadt, die wie keine andere Stadt in Portugal ihre Identität bis in die 1970er-Jahre bewahrte.
Im 21. Jahrhundert besteht das Bedürfnis nach einem neuen Blick auf die Stadt, indem das architektonische Industrieerbe der Stadt wiederhergestellt und die Flüsse Goldra und Carpinteira durch Fußgängerbrücken verbunden werden.Das außergewöhnliche Werk des Architekten João Luís Carrilho da Graça und der Ingenieure António Adão da Fonseca und Carlos Quinaz - die Fußgängerbrücke über den Carpinteira - ist aus dieser Vision entstanden. Dieses Werk wurde auf der 7. Iberisch-Amerikanischen Biennale für Architektur und Städtebau als eines der besten architektonischen Werke Lateinamerikas, Portugals und Spaniens ausgezeichnet. Es wurde auch bei den AIT Global Awards (2011) ausgezeichnet und von der amerikanischen Zeitschrift Travel&Leisure als „World's Coolest Design Destination“ bezeichnet. Die Carpinteira-Brücke wurde außerdem für den Mies van der Rohe-Award nominiert.Covilhã bietet seinen Besuchern zahlreiche Aufzüge, mit denen sie die ganze Stadt bequem zu Fuß erkunden können. Diese Aufzüge wurden bald zu einer architektonischen Attraktion der Stadt, die einen neuen Blick auf die Einzigartigkeit von Covilhã und die faszinierende Naturlandschaft der Umgebung ermöglicht.
Vorbei sind die Zeiten, in denen die Wände alter Häuser oder leerstehender Lagerhallen im Centro de Portugal ein tristes Grau verbreiteten. Künstler aus Portugal und dem Rest der Welt haben die Region als große Leinwand entdeckt. Sie verarbeiten Einflüsse aus Natur und dem Leben der örtlichen Bevölkerung zu einzigartigen, großformatigen Kunstwerken. Ein Gewinn nicht nur für anreisende Fans der Street Art, sondern auch für die Bewohner der jeweiligen Straßen.
Keimzelle der Street Art-Bewegung im Centro de Portugal ist Covilhã am Fuß der Serra da Estrela. Viele der Street Art-Motive orientieren sich an der glorreichen Vergangenheit, als Covilhã ein Zentrum der portugiesischen Wollwirtschaft war: Schafe und Webstühle, Schäfer und Wolle dominieren die Kunstwerke an vielen Häuserfronten. WOOL, Wolle, heißt auch das erste Festival für Straßenkunst im Centro de Portugal, das seit 2011 alljährlich und unter großem Einsatz vieler Helfer vor Ort veranstaltet wird. Treibende Kraft hinter dem Festival ist Lara Seixo Rodrigues, die in Covilhã geboren wurde, in Lissabon Architektur studierte und sich inzwischen zur international anerkannten und gefragten Expertin entwickelt hat.
Das WOOL Festival ehrt die glorreiche Vergangenheit von Covilhã als eine der wichtigsten Wollproduktionsstädte Portugals.
Die Stadt Covilhã bietet ihren Besuchern einzigartige gastronomische Köstlichkeiten, die tief in der historischen Vergangenheit der einstigen Fabrikstadt verwurzelt sind.
Covilhã ist ein ideales Ziel für Architekturliebhaber. Renommierte portugiesische Architekten haben dem Stadtbild ihre Handschrift aufgedrückt.
Die Kleinstadt Covilhã am Fuße der Serra da Estrela, des Sternengebirges, ist die Keimzelle der Street Art-Bewegung im Centro de Portugal.
Entdecken Sie den Reiz der Thermalquellen im Zentrum Portugals. Eine ruhige Atmosphäre, moderne Einrichtungen und erholsame Landschaften stehen zur Verfügung, um Ihren Geist und Körper zu beruhigen.
Woolfest organisiert regelmäßige Veranstaltungen und schmückt die Wände der Stadt mit bunten Farben, die das Thema der Wolle behandeln.