Die Stadtverwaltung von Almeida richtete das Museum "Vilar Formoso Fronteira da Paz, Gedenkstätte für Flüchtlinge und Konsul Aristides de Sousa Mendes" ein, das der Durchreise von Flüchtlingen durch Portugal während des Zweiten Weltkriegs gewidmet ist.
Das Museum ist in zwei alten Lagerhallen neben dem Bahnhof Vilar Formoso untergebracht. Sechs Themen bestimmen den Inhalt der Ausstellung: "Menschen wie wir", "Der Beginn des Albtraums", "Die Reise", "Vilar Formoso - Fronteira da Paz", "Für das Land Portugal" und "Die Abreise".
Damals war Vilar Formoso das Tor zu Portugal und bekannt für seine Gastfreundschaft. Es gibt zahlreiche Zeugnisse von Flüchtlingen, die Vilar Formoso als einen schönen Ort beschreiben, an dem Flüchtlinge mit großen Töpfen mit Suppe, Brot und einem Bett empfangen wurden.
Im Zweiten Weltkrieg war Portugal ein neutrales Land und spielte daher eine entscheidende Rolle für alle, die vor den Gräueltaten des Nazi-Regimes flohen. Die meisten Flüchtlinge waren ganz normale Bürger, unter ihnen waren aber auch namhafte Schriftsteller, Regisseure, Künstler, Schauspieler, Intellektuelle, Politiker, Königsfamilien, Geheimagenten und andere.
Einige der Flüchtlinge, die damals nach Portugal kamen, berichteten in ihren Memoiren über ihre Erfahrungen, u.a. Arthur Koestler, Alfred Döblin, Heinrich Mann, Antoine de Saint-Exupéry, Erika Mann, George Rony und Peggy Guggenheim.
Das Museum wurde am 26. August 2017 vom Präsident der portugiesischen Republik Marcelo Rebelo de Sousa eröffnet.
Architektur und Museum:Luísa Pacheco Marques mit Milena Raposo und João Gomes
Kommissar und Forschung:Margarida de Magalhães Ramalho